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07.07.23 –
Die Senatsverkehrsverwaltung hat die Ergebnisse ihrer Überprüfung der Radverkehrsprojekte bekannt gegeben – mit dem Resultat, dass der geschützte Radfahrstreifen (Protected Bike Lane) an der Lichtenberger Siegfriedstraße „zunächst nicht gebaut“ wird. Die Entscheidung führt bei Dante Davis und Daniela Ehlers zu fassungslosem Entsetzen: Das Projekt wird seit 2017 geplant. Es hat einen umfangreichen Beteiligungs- und Prüfprozess durchlaufen und stand kurz vor dem ersten Spatenstich. Die beiden verkehrspolitischen Sprecher:innen verstehen nicht, warum die Verkehrssenatorin bereits geklärte Punkte nun erneut für eine angeblich „erforderliche vertiefende Prüfung“ aufruft und das Projekt stoppt. Besonders unter dem Aspekt der Verkehrssicherheit besteht in der Siegfriedstraße dringender Handlungsbedarf.
„Eine konstruktive Zusammenarbeit mit den Bezirken sieht anders aus“, sagt Daniela Ehlers und bemängelt die fehlende Transparenz zum weiteren Vorgehen der Senatsverkehrsverwaltung. „Wir Bündnisgrünen fordern von der Verkehrssenatorin einen klaren Zeitplan, wie es mit der Prüfung des Radverkehrsprojekts in der Siegfriedstraße weitergeht, in dessen Planung bereits 100.000 Euro geflossen sind. Die Verwaltung braucht Planungssicherheit.“
„Die Entscheidung ist besonders vor der Gesamtsituation der Radinfrastruktur in Lichtenberg nicht nachvollziehbar“, sagt Dante Davis. „2022 hat der ehemalige CDU-Verkehrsstadtrat und jetzige Bürgermeister Martin Schaefer magere 1,5 Kilometer Radweg realisiert, wovon der Großteil auch noch auf eine Notsanierung entfällt. Lichtenberg ist der Bezirk mit der am geringsten ausgebauten Radinfrastruktur. Gleichzeitig sinkt der Motorisierungsgrad immer weiter. Der Radwegestopp der CDU benachteiligt in Lichtenberg diejenigen, die sowieso schon benachteiligt sind. In Lichtenberg zählt jedes einzelne Fahrradprojekt. Mit dem Baustopp für die Siegfriedstraße wird die Kluft bezüglich ausgebauter Radinfrastruktur zu den anderen Berliner Bezirken immer größer. Die CDU hält den Bezirk weiterhin auf dem Stand von vor 30 Jahren. Der Senat bestehend aus CDU und SPD hat keine Ideen und keine Vision, wie die Mobilitätswende in dieser Stadt gelingen kann, aber blockieren, das kann dieser Senat gut.“
Die bündnisgrüne Fraktion Lichtenberg kritisiert an den Prüfkriterien der Verkehrssenatorin im Einzelnen:
Foto: Steve Kirchhoff
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Bürgernähe, Verwaltung, öffentliche Ordnung | Klimaschutz, Umwelt, Grünflächen | Pressemitteilung | Verkehr und Mobilität | Wohnen und Stadtentwicklung