31.08.23 –

Vorgang: DS/0803/IX

Die Bezirksverordnetenversammlung wolle beschließen:

Das Bezirksamt wird ersucht, im Haushalt zusätzliche Mittel i. H. v. 70.000 € zur Förderung von Mädchensportzentren und Mädchensport allgemein bereitzustellen, ein Drittel davon insbesondere zur Förderung von Kursen und Workshops zur Selbstverteidigung und Selbstbehauptung für Mädchen.

Die Sportangebote und Selbstverteidigungskurse sollen von erfahrenen Trägern in Schutzräumen und diversitätssensibel durchgeführt werden. Ein engerer thematischer Austausch der Strukturen der Jugendhilfe mit dem Bezirkssportbund ist im ganzen Prozess wünschenswert.

Darüber hinaus wird das Bezirksamt ersucht, sich mit dem Bezirkssportbund auszutauschen, um auch die Sportvereine zur Einrichtung von weiteren Angeboten speziell für Mädchen und Frauen zu ermutigen.

Begründung:
Der Antrag verfolgt einen doppelt langfristigen Ansatz für die sportliche Betätigung und das Empowerment von Mädchen.
Sportanlagen des Bezirks werden nach der Auswertung durch das Gender Budgeting überproportional von Männern genutzt. Dies liegt nicht nur in der Ausgestaltung der Anlagen begründet, sondern auch in der Sozialisierung von Mädchen. Spezielle Sportangebote können Mädchen von klein auf einen Schutzraum und so eine positive Perspektive auf sportliche Betätigung in ihrem weiteren Leben bieten.

Mehr kostenfreie Selbstverteidigungsangebote für Mädchen im Bezirk sind ebenfalls sehr sinnvoll. Langfristige Kurse zur Selbstverteidigung und Selbstbehauptung geben Mädchen nicht nur Mittel gegen (sexualisierte) Gewalt an die Hand, sie stärken sie auch allgemein in ihrem Selbstbild und haben somit eine positive Auswirkung auf ihr ganzes weiteres Leben.