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31.08.23 –
Vorgang: DS/0581/IX
Die Bezirksverordnetenversammlung wolle beschließen:
Das Bezirksamt wird ersucht, die Einrichtung von neuen Safe-Space-Konzepten zu prüfen, welche sich speziell an Frauen, inter-, trans-, nicht binäre-, und agender* Personen richten und ihnen einen Ort geben, um Zuflucht vor Gewalt zu finden. Dieser Ort soll barrierefrei sein und auch suchtkranken Menschen offenstehen. Hierfür ist nach einem geeigneten Standort und Trägern zu suchen. Zudem soll geprüft werden, ob für obdachlose Personen der genannten Zielgruppe eine eigene Notübernachtung eingerichtet werden kann.
Begründung:
Mit insgesamt sieben Frauenhäusern in Berlin gibt es leider immer noch zu wenig Schutzräume für Gewaltbetroffene. Viele dieser Unterkünfte müssen deshalb oft abwägen, welchen Menschen sie Schutz gewähren und welchen nicht. Insbesondere trans* Personen, die mit 54% eine der am stärksten betroffenen Gruppen von häuslicher Gewalt sind, berichten davon, dass sie von Frauenhäusern abgelehnt werden. 46% der Frauenhäuser im Bundesgebiet nehmen keine suchtkranken Personen auf. Dies sollte aber keine Hürde sein um Schutz zu bekommen, da es oft Verknüpfungen von Suchtkrankheit und häuslicher Gewalt gibt. Zudem sind 26% der Frauenhäuser nicht barrierearm, auch darauf sollte bei dem Aufbau neuer Safe Spaces geachtet werden. In Berlin fehlt es außerdem an Schutz- und Notunterkünften für trans- und nicht-binäre obdachlose Menschen, obwohl diese auf der Straße besonders häufig von Gewalt betroffen sind. Daher wollen wir diesen Personen mit einem Zufluchtsort ebenfalls dringend benötigte Hilfe gewährleisten.
Kategorie
Antrag | Arbeit, Soziales, Gesundheit | Bürgernähe, Verwaltung, öffentliche Ordnung | Grüne Erfolge | Offene Gesellschaft
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