BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Grüne Fraktion Berlin-Lichtenberg

Nie wieder ist jetzt

09.11.23 –

Am 9. November 1938 wurden Synagogen, jüdische Geschäfte und Wohnungen gestürmt, geplündert und zerstört. Tausende Juden und Jüdinnen kamen während der Novemberprogrome ums Leben und wurden in Konzentrationslager verschleppt. Wir haben heute an mehreren Orten im Bezirk der Opfer gedacht. Am Gedenkstein in der Konrad-Wolf-Straße haben wir als Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN einen Kranz niedergelegt, um an die ehemalige Synagoge und jüdische Gemeinde in Hohenschönhausen zu erinnern. "Wider das Vergessen" haben wir am Stolperstein-Rundgang in Alt-Lichtenberg teilgenommen. Die Gedenkveranstaltung im Ev. Gemeindezentrum Heinrich Grüber erinnerte an Jizchak Schwersenz, den ehemaligen Vorbeter der Synagoge Hohenschönhausen.

"Uns war es in diesem Jahr besonders wichtig, am 9. November Präsenz im Bezirk zu zeigen. Zum einen, um die Erinnerung an die Opfer der Nazi-Herrschaft wach zu halten. Zum anderen, um ganz klar zu sagen, nie wieder ist jetzt!", erklären unsere Fraktionsvorsitzenden Daniela Ehlers und Philipp Ahrens. "Wir verurteilen den barbarischen, terroristischen Angriff der Hamas auf Israel aufs Schärfste. Nichts rechtfertigt diese Gewalt. Unsere volle Solidarität und Anteilnahme gilt den Menschen, insbesondere den Opfern, ihren Angehörigen und Freund:innen. Wir stehen fest an der Seite Israels."

Antisemitische Vorfälle und Angriffe nehmen derzeit auch in Berlin stark zu. Häuser werden antisemitisch markiert, israelische Flaggen heruntergerissen oder Brandanschläge auf jüdische Gemeinden verübt. "Es ist unerträglich, dass jüdische Menschen sich in unserer Stadt nicht sicher fühlen oder trauen ihre Kinder zur Schule zu schicken", sagt unsere Fraktionärin Frederike Navarro. "Wir Bündnisgrüne treten in Lichtenberg jeder Form von Antisemitismus entschieden entgegen und setzen uns für eine offene, solidarische Gesellschaft ein. Um Antisemitismus, Rassismus und dem Umstand entgegen zu wirken, dass immer mehr Menschen vermeintliche Antworten in rechtspopulistischen und rechtsextremen Parteien finden, wäre mehr Bildungs- und Präventionsarbeit nötig. Aber genau hier will der schwarz-rote Senat sparen."

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Artikel | Offene Gesellschaft

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