15.05.25 –
Aktueller Stand: DS/1655/IX
Die Bezirksverordnetenversammlung wolle beschließen:
Das Bezirksamt wird ersucht sich dafür einzusetzen, dass auf dem bezirkseigenen Grundstück an der Vulkanstraße, eine Fläche für ein queeres* Wohnprojekt zur Verfügung gestellt wird. Geplant ist ein Mehrgenerationen-Wohnkonzept, das gezielt auf die Bedürfnisse queerer* Jugendlicher in Hilfen zur Erziehung (HzE) sowie queerer* Senior*innen eingeht. In diesem Zusammenhang sind Gespräche mit potenziellen Trägern wie der Schwulenberatung Berlin, der AWO oder RuT e.V. zu führen.
Im Rahmen der Bedarfserhebung sollen queere* Projekte und Akteur*innen in Lichtenberg – wie LesLeFam, MANEO, Queerhome, das Frauenprojekt Undine sowie das Jugend- und Sozialamt – einbezogen werden.
Begründung:
Queeres* Wohnen ist in Berlin weiterhin stark unterrepräsentiert. Insbesondere queere* Jugendliche in Hilfen zur Erziehung (HzE) sowie ältere queere* Menschen finden kaum geeignete und sichere Wohnangebote. Während queere* Jugendliche häufig Diskriminierung und Isolation erfahren, fehlt es queeren* Senior*innen an altersgerechten, akzeptierenden Wohn- und Betreuungsformen.
Ein generationenübergreifendes Wohnprojekt, das beide Gruppen zusammenbringt, könnte Schutz, Gemeinschaft und gegenseitige Unterstützung ermöglichen. Die Idee des Mehrgenerationenwohnens hat sich in anderen Kontexten bereits bewährt - ein queeres* Modell dieser Art gibt es in Berlin bisher nicht.
Bestehende Projekte wie das queere* Seniorenwohnprojekt der Schwulenberatung Berlin oder das geplante RuT-Wohnprojekt in Mitte richten sich jeweils an eine Zielgruppe. Ein intergenerationelles, queeres* Wohnprojekt wäre ein Novum - Lichtenberg könnte damit berlinweit Vorreiter werden und ein starkes Zeichen für Vielfalt, Inklusion und soziale Innovation setzen.
Kategorie
Antrag | Arbeit, Soziales, Gesundheit | Offene Gesellschaft | Themen | Wohnen und Stadtentwicklung