BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Grüne Fraktion Berlin-Lichtenberg

Lichtenberg bekommt ein Frauenzentrum für FLINTA*

03.03.25 –

Die letzten Femizide in Lichtenberg haben Entsetzen ausgelöst. Doch was wird wirklich getan, um Frauentötungen und Gewalt gegen Frauen in Zukunft zu verhindern? Angesichts zunehmender häuslicher Gewalt und fehlender Anlaufstellen hat die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zusammen mit der Linken, SPD und Tierschutzpartei Präventions-, Beratungs- und Vernetzungsangebote gefordert, wie sie in anderen Bezirken längst etabliert sind. Zum längst überfälligen Beschluss eines Frauenzentrums für FLINTA* erklärt Frederike Navarro, frauenpolitische Sprecherin der Bündnisgrünen:

„Die Flucht in ein Frauenhaus und Femizide stehen am Ende der geschlechtsspezifischen Gewaltspirale. Frauen und FLINTA*-Personen, die Gewalt ausgesetzt sind, sind nicht einfach Opfer, sondern Menschen, die handeln können, die sich befreien können – sie brauchen nur Unterstützung dafür. Deshalb brauchen wir diesen Ort in Lichtenberg, an dem von Gewalt betroffene Menschen Hilfe bekommen, an dem sie sich sicher fühlen, an dem ihnen geglaubt wird, an dem verhindert wird, dass sie weiter in eine Gewaltspirale hineingeraten, an dem sie ihre eigene Stärke weiterentwickeln können und diskriminierungssensibel gearbeitet wird. Da patriarchale Gewalt nicht nur cis-Frauen betrifft, soll das Lichtenberger Frauenzentrum bewusst für alle offen sein, die unter dem Patriarchat leiden. Deshalb sprechen wir von einem Frauenzentrum für FLINTA*-Personen.

Dieser Beschluss ist ein Meilenstein für den Schutz von Opfern geschlechtsspezifischer und häuslicher Gewalt in Lichtenberg. Zusätzlich zu den geforderten Bedarfen ist der Bezirk gefordert, den Berliner Landesaktionsplan zur Umsetzung der Istanbul-Konvention zu verwirklichen. Danke an alle Akteur*innen, die sich für diesen wichtigen Beschluss engagiert und uns beraten haben, insbesondere dem Frauenbeirat Lichtenberg für erste Ideen und Konzepte. Mit dem Frauenzentrum für FLINTA* verbessern wir außerdem die Voraussetzungen für die Umsetzung des Gewalthilfegesetzes, das ab 2032 gelten soll. Auch wenn es definitiv Weiterentwicklungsbedarf gibt, stellt das Gesetz einen Meilenstein für ein verlässliches Hilfesystem mit kostenfreiem Rechtsanspruch auf Schutz und Beratung dar."

Link zum beschlossenen Antrag „Ein Frauenzentrum für FLINTA* in Lichtenberg“: https://gruenlink.de/ks1zp6q3n6

Berliner Monitoring Gewaltdelinquenz 2023, Teil 2: Gewalt und Prävention in den Berliner Bezirken, Zahlen zum Bezirk Lichtenberg ab S. 238: https://camino-werkstatt.de/downloads/Berliner-Monitoring-Gewaltdelinquenz-2023-Teil-2.pdf

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Arbeit, Soziales, Gesundheit | Artikel | Bürgernähe, Verwaltung, öffentliche Ordnung | Offene Gesellschaft | Pressemitteilung

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